Das Ohr am Gleis

Mehrmals in der Woche erreichen uns erboste Nachrichten von Nutzerinnen und Nutzern des Bahnhofs Oberwinter. Hier finden Sie unkommentiert und anonymisiert Ausschnitte davon, die den zeitweiligen Irrsinn des ÖPNV und den nicht unumstrittenen Umbau unseres Bahnhofs dokumentieren:

Nächste Runde des Bahn-Irrsinns

(März 2023)


Ich stand gegen 10:10 am Fahrkartenautomat und versuchte, der Schaltfläche "Fahrplanauskunft"

eine Wochenend-Verbindung nach Köln zu entlocken, als oben auf Gleis 2 ein Zug einfuhr.


Nanu?!


Im nächsten Moment kam eine hechelnde Meute die bergseitige Rampe

runtergestürzt, preschte durch die Unterführung und sah sich
mit einer weiteren Herausforderung konfrontiert - noch fieser, da bergan.


Der in diesem Augenblick ertönenden Ansage war zu entnehmen,

dass die RB 30 gen Walporzheim just auf dem Gegengleis eingetrudelt war.


Überraschung ! 😁


Einige langbeinige, sprintstarke Jungsportler mit geeignetem Schuhwerk

hatten eine Außenseiter-Chance. Den angefressenen Rest der Truppe

traf ich auf dem Bahnsteig wieder. Da entschwand RB 30 gerade am Horizont...


Um auch den Fahrgästen Richtung Köln eine Trainingseinheit zu verpassen,

schlenzte RB 26 nun ihrerseits auf Gleis 1 ein. Das nenne ich ausgleichende Gerechtigkeit !

Jedoch kamen wir bereits in den Genuss einer Durchsage, als das Bähnchen um die Südkurve bog.


Husch, nichts wie hinein!


Das war der Moment, da der Lokführer verlauten ließ, es gebe eine ca. 20minütige Verzögerung

wegen "Reparatur an der Oberleitung". Zwei junge Herren nutzten die Gelegenheit,

ein genüssliches Freiluft-Zigarettchen zu paffen.


Keine glückliche Entscheidung, wie sich nach knapp fünf Minuten zeigte.

Da nämlich fuhren die Trittstufen ein und RB 26 rauschte davon.


Ja, so kann`s gehen...


Hat eigentlich inzwischen mal jemand den segensreichen Trainingswert

dieser Rampen erkannt und gewürdigt?


Hocheffiziente Konditions-Optimierung zum Nulltarif!

Ein Service der Deutschen Bahn.



Es fährt ein Zug von anderswo

(März 2023)


Remagen, 21. März, 14.05 Uhr

 

An Gleis 1 warten die Reisenden auf die RB 26 Richtung Köln. Auf Gleis 4 steht eine RB 26,

die aus Köln gekommen ist und von der der erste Wagen wegen einer Streckensperrung

nicht Richtung Koblenz weiterfahren kann.

 

Um 14.11 Uhr fährt der Zug Richtung Köln – von Gleis 4 aus.

Die Reisenden Richtung Bonn müssen 40 Minuten auf die RB 30 warten, die über Bonn hinaus

gut eine Stunde, weil der RE 5, der in Remagen wendet,

etwa 40 Minuten Verspätung hat, und nach Angabe auf dem Zugzielanzeiger

soll die RB 26 Richtung Köln um 15.11 Uhr ausfallen.

 

Lautsprecheransagen gab es nicht, aber doch – nach Angabe eines Mitreisenden –

eine Information auf der DB-App, dass um 14.11 Uhr ein „Sonderzug“ Richtung Köln fahren soll.


Die Information kam um 14.12 Uhr.

 

Es ist nicht das erste Mal, dass bei Störung der Strecke von Koblenz aus vor Remagen

Reisende von Remagen oder Oberwinter Züge der RB 26 nicht nutzen können, weil sie nicht wissen können,

dass ein Zug überhaupt fährt und wenn, von welchem Gleis.

 

Ob der Zug um 15.11 Uhr wirklich ausfiel oder es wieder einen „Sonderzug“ gab, weiß ich nicht.

 


Ein ganz normaler Tag auf der Bahn

(Februar 2023)


Aller Baumaßnahmen zum Trotz:

Es kann doch nicht akzeptabel sein, dass ich, von meiner Haustür bis Bad Breisig,

eine ganze Stunde benötige!  Das schafft ja locker ein einigermaßen munterer Fußgänger!!


Mein RRX gen Koblenz von 15:11 gönnte sich 27 Minuten Verspätung.

Vor Remagen legten wir dann noch eine weitere "schöpferische Pause" ein.

Exakt um 16:00 kam ich am Ort des Geschehens im Breisiger Bödikerweg angehetzt,

einem Verbindungsweg zum Rheinufer direkt gegenüber dem Bahnhof.

Die längst vollzählig versammelte Runde grinste: "Ach, klar! Deutsche Bahn!!"


Auf der Rückreise meldete RB26 von 17:57 15 Minuten Verzug.

So konnte ich am Gleis1 noch die MRB gen Süden von 18:06 begrüßen, die - oh Wunder! -

trotz der beständig auf der Fahrgastinfo sowie auch per Durchsage repetierte Info

"...Zug fällt aus..." pünktlich anlandete. Natürlich stieg niemand zu, denn die Fahrgäste in spe

hatten längst resigniert den Bahnsteig verlassen.


Bei der Bahn herrscht das blanke Chaos! Niemand blickt mehr durch.


Die Infos in den digitalen Systemen sind ebenso falsch wie die Auskünfte vor Ort in den Fahrgastzentren.

Derart massive Baumaßnahmen wie wir sie seit Wochen erleiden,

fallen nicht vom Himmel und brechen nicht völlig überraschend über die Region herein.


Sie werden unter Einbindung zahlreicher Mitarbeiter generalstabsmäßig vorbereitet.

Dann sollten die `Notfahrpläne` wenigstens einigermaßen funktionieren.


Tun sie aber in der Realität nicht!

Die Verantwortlichen, wohl überwiegend Autofahrer, die die Zuständigkeiten beliebig hin und her schieben,

stört`s offenbar nicht. Das ist, sorry, nichts anderes als eine "Sauhaufen" - Mentalität!



Katastrophaler Informationsfluss

(Januar 2023)


7. Januar:

Richtung Koblenz wurde für 7.43 Uhr

eine Verbindung mach Koblenz angezeigt: 
Oberwinter ab 7.43 Uhr RB 26, ab Remagen RB 26 Koblenz an 8.28.
 
Von Remagen fuhr aber ein Bus. Dies wurde weder im Zug von Oberwinter noch

am Remagener Bahnhof angesagt. Der Bus brauchte natürlich länger und war um 8.53 in Koblenz.
 

14. Januar: 
Fahrplanauskunft (Internet) etwa 8.25 Uhr: SEV 7.43 ab Oberwinter, Koblenz an 8.53 
gleiche Angaben am Fahrkartenautomat Bahnhof Oberwinter kurz vor 7.40. 
Um 7.43 kam kein Bus, aber ein Zug, den ich von der Bushaltestelle nicht mehr erreichen konnte. 
Ich nutzte die nächste Verbindung Oberwinter-Remagen RB 30 um 8.06,

Ankunft Remagen 8.10, Weiterfahrt SEV nach Brohl um 8.30. um 8.12 fuhr von Remagen aus

ein SEV "RE5" nach Bonn. um 8.-15 die Ansage am Bahnsteig: RE 5 nach Koblenz fällt aus. 


Dann 8.30 SEV nach Brohl, Ankunft 8.55. Beim Umsteigen in Brohl vom Bus

in den Zug kann eigentlich nichts schiefgehen, denn von der Straße aus ist der Zug

- ob er nun von Gleis 1 oder 3 fährt - nicht zu übersehen. Aber am Bahnsteig 1 gab es

eine freundliche Bahnmitarbeiterin, die die mit dem Bus ankommenden Reisenden

auf die Abfahrt vom Bahnsteig 3 hinwies, zusätzlich kam noch eine Lautsprecheransage.
 
Es geht also!
 
 

Der erste Schnee

(Dezember 2022)


An Gleis 2 wateten wir durch eine ungeräumte Schnee/Matschpiste und erfuhren mal wieder beispielhaft,

wie bescheuert die Demontage unserer Bahnsteigdächer sich ausnimmt. Schon auf dem Weg

zu diesen untauglichen sog. "Schutzhäuschen" hatte man gute Chancen, sich auf die Nase zu legen.


Meine RB 26 hatte `nur` 15 Minuten Verspätung, der RRX Richtung Koblenz

meldete unfassliche 120 Minuten Verzug! Endstation Sinzig.

Zwei Reisende in spe mit großem Gepäck sprangen im Karree! Alle geplanten Anschlüsse dahin... 




Pläne durchkreuzt

(August 2022)


Mein Plan war, heute um 9:15 mit der RB 26 nach Köln zu reisen, was bei diesem Versuch herauskam,

war das totale Chaos. Es begann so harmlos: MRB meldet 5 Minuten Verspätung. Nach 10 Minuten wurde das Signal grün,

die Fahrgäste in spe legten schon mal ihre Masken an. Was angerauscht kam, war ein Schwerlast-Güterzug mit 2 Loks davor.


Weitere 10 Minuten später trödelte RB 26 ein. Das Vergnügen währte nicht lange,

denn vorm Bahnhof Rolandseck trat dann die übliche "Signalstörung" ein.

Wir standen ewig lange. Als es dann im Schritt-Tempo weiterging, hatte sich

eine "Bahnübergangsstörung" eingestellt. Wir standen...


Knapp vor Godesberg die nächste Überraschung: Besagter Güterzug war

mit "technischen Problemen" liegengeblieben. Wir standen abermals...


Über das Gegengleis erreichten wir schließlich Godesberg mit einer Verspätung

von 55 Minuten(!!). Der jetzt eigentlich längst fällige RE 5 fiel gleich ganz aus.

Entsprechend brachen in Bonn bei der Einfahrt von MRB 26 tumultartige Zustande aus.

Der gesamte Bahnsteig war flächendeckend schwarz von Menschen. Das war der Moment,

wo ich entnervt aufgab und nach einer Einkaufsrunde bei inzwischen sengender Hitze den Rückweg antrat -

mit einer zufällig einfahrenden, massiv verspäteten Mittelrheinbahn...


Ein zweiter Versuch um 12:15 schlug ebenfalls fehl: "Zug fällt aus" !!



Trouble mit RB 26

(Juli 2022)


Tatsächlich gibt es bei der MittelrheinBahn immer wieder massive Probleme mit der Bereitstellung

von Fahrgastinformationen. So geschah es am vergangenen Donnerstag, dass die RB 26

Richtung Köln Messe Deutz von 10:18 Uhr auf der elektronischen Anzeigetafel

mit 120 Minuten Verspätung avisiert wurde. Uns trat das Pferd!


Die per Smartphone abrufbaren Meldungen bestätigten den Sachverhalt.

Voraussichtliche Ankunft um 12:15 Uhr. Mehrere Fahrgäste in spe verließen daraufhin den Bahnsteig.

Eine Dame bestellte ein Taxi gen Bad Godesberg ein, um ihren Arzttermin wahrnehmen zu können.

Als ich noch unschlüssig in die Ferne spähte, sah ich - oh Wunder! -

die angeblich verschollene Mittelrheinbahn um die Ecke biegen.


Die Abfahrt gestaltete sich nahezu pünktlich, jedoch mit deutlich
`abgespeckten` Oberwinterer Fahrgastzahlen.

Was ist denn DAS für ein ärgerlicher Unfug??



9 € - Ticket und dann Fahrpreiserhöhung

(Mai 2022)


Heute früh wurde im Radio über eine Fahrpreiserhöhung ÖPNV berichtet

und zwar aufgrund Einführung des 9 € Tickets. Da die Kassen (öffentl./staatl. etc.) leer seien,

können weder die Länder etc. die Kosten alleine stemmen; die Abo-Kunden & Co. werden erneut herangezogen

und "dürfen" für diesen drei monatigen Irrsinn zahlen. Da fährt man seit Jahrzehnten mit der Bahn/Bus,

verzichtet auf ein Auto und muss für miesen Service auch noch immer mehr und mehr zahlen.


Heute früh z.B. traf der 7.15 h Richtung Köln um 08:15 h in OW ein

und schob sich langsam die Strecke entlang. Der RE 5 wurde mit 50minütiger Verspätung ausgewiesen.


D.h. wieder Gleitzeit und wieder die Minusstunden nacharbeiten.

Wir "ÖPNVler" sollten von der Bahn und dem Staat Geld zurückerhalten, da wir uns permanent

diesem Irrsinn aussetzen und teuer zur Kasse gebeten werden! In früheren Jahren fuhr

die Buslinie 852 bis Bonn und retour. Aber dank der "Grünen" wurde sie

immer weiter zusammengestrichen...unter dem "Deckmäntelchen" des sog. Umweltschutzes.


Die politische Führung sollte mal 4 Wochen lang die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen müssen... 
Darf ich Herrn Heine zitieren: "Denke ich an Deutschland in der Nacht, bin ich um den Schlaf gebracht."
 


Wir klebten wie Pattex

(April 2022)


Wir klebten in Remagen wie Pattex fast 40 Minuten auf Gleis 2, weil sich unser Zugteil nicht an
die wartende Resttraktion andocken ließ. Der verzweifelte Lokführer rangierte mehrere Male an

die Kupplung heran und retour, jedes Mal gab`s diesen altbekannten "Rumms",

aber es ließ sich keine dauerhafte Verbindung herstellen.

Das hatte ich noch nicht...


Schließlich erschien ein RRX auf Gleis 1, also, nichts wie hinein!

In solchen Momenten erfüllt mich immer eine tiefe Dankbarkeit,

dass dieses Teil in Oberwinter hält...


Es gibt eben immer noch neue Gründe für Verspätungen



Zustände wie in einem Entwicklungsland

(Februar 2022)


Die Situation bei der Bahn hat Ausmaße angenommen, die allgemein als unerträglich empfunden werden.

Die Fahrgäste sind kontinuierlich mit Dauer-Baustellen, Streckensperrungen, massiven Verspätungen

und überfüllten Zügen konfrontiert. Von einem auch nur annährend planmäßig laufenden Betrieb

sind wir inzwischen Lichtjahre entfernt. Für eine solch mangelhafte Leistung

den vollen Fahrpreis zu verlangen, grenzt schon an Rechtsbeugung!


Das sind Zustände wie im Entwicklungsland!! 


Wohlig bequem, wenn man da als Verkehrspolitiker mit Chauffeur in der Luxuslimousinen-Klasse entschweben kann...! 


Zufrieden geht anders. 


Informations-Chaos

(Dezember 2021)


Heute (08.12.2021) mal wieder: die RB 26 wurde mit 35 Minuten Verspätung angekündigt

(Lautsprecher und elektronische Anzeige), aber der Zug fuhr dennoch pünktlich um 13.15 Uhr ab.

Mindestens eine Person hat auf Grund der Ansage den Bahnsteig verlassen und den Zug verpasst.
 
Bei der Rückfahrt (Verspätung wegen eines Personenunfalls) waren in Bad Godesberg

fast alle Ansagen und Anzeigen falsch oder irreführend. Da wurde der Ausfall eines Zuges angezeigt,

der dann doch pünktlich fuhr. Offenbar waren auch die Angaben in der Bahn-App nicht sonderlich hilfreich,

die Fahrgäste mit Smartphone wussten auch nicht mehr.
 
Gut, das betrifft nicht den Bahnhof Oberwinter - aber Reisende aus Oberwinter

können von einem solchen Informationschaos betroffen sein.


Und am Bahnhof Remagen war es, als ich die letzten Male dort war, auch kaum besser.


Zuwegung zu den Bahnsteigen

(Oktober 2021)


Dieser Bahnhofszugang vom Oberdorf aus scheint sich zum Problem zu entwickeln. 

Wenn der tatsächlich zu weit nach Süden rutscht, fürchte ich

um die Akzeptanz unserer ohnehin äußerst umstrittenen `Beton-Station`

und somit ergo um die hochnotwendige Mission "ÖPNV".


Aus zahlreichen Gesprächen - man füllt die Wartezeiten auf

`verschollene` Züge gern mit Kommunikation - geht hervor, dass diese

monströse Konstruktion ohnehin schon an mangelnder Akzeptanz krankt.

Dies ist noch gelinde ausgedrückt. Die Fahrgäste schimpfen wie die Rohrspatzen.

Die extrem dezentralen Zuwege sind ein beständiges Ärgernis,

und ein Ende dieses unsäglichen Provisoriums ist nicht absehbar.


Die Treppe zum Gleis 2 birgt ein erhebliches Unfallpotential, speziell in der derzeitigen Saison

mit rutschigem Herbstlaub und Feuchtigkeit. Auf den endlosen Rampen

wird man sich `einen Wolf laufen`, von der `neuen Ästhetik`

unserer Station Oberwinter ganz zu schweigen.


Ich schätze mal, die Fahrgäste, die verbleiben (!), werden sich Zuwege suchen,

die die Deutsche Bahn mit Missvergnügen sehen wird...

 


Langer Laufweg zu Gleis 1

(Juni 2020)

Der Ernst der Lage bezüglich dieser ominösen Beschilderung vor unserer Bahnhofsbaustelle 

wurde einer jugendlichen Reisegruppe und schließlich auch mir offenbart. 

Wir eilen in die Halle und stellen fest, dass der Zuweg zum Gleis 1 versperrt ist. 

Ein froh gelaunter Sicherheitsposten erklärt uns den großzügig disponierten Umweg 

über die südliche Unterführung. Um die MRB gen Koblenz zu erwischen bedürfe es nun sportlicher Qualitäten. 

Stattdessen stürmt die gesamte Gruppe kurzentschlossen hoch nach Gleis 2 und 

rennt über die Gleise zum Zielbahnsteig gegenüber. Ich stürze hinterher. 

Hätten wir uns sparen können, denn RB 26 lässt - wie üblich ohne jeden Hinweis -

 satte 25 Minuten auf sich warten. Statt dessen Güterzüge im Minutentakt.

Das Ausharren unter sengender Mittagssonne ohne den Schutz unserer Dächer 

gibt einen Vorgeschmack auf die zukünftige neue Bahnhofsqualität.

Das `Placebo-Schutz-Büdchen` Richtung Unkelstein erweist sich als Klamotten-Sauna.

Danke, liebe Stadt Remagen, für diesen wundervollen Reisekomfort...



Schleichweg vom Hahnsberg nicht nutzbar

(Mai 2020)

»Irgendwann musste er ja mal dran glauben: Der direkte Zugang vom Hahnsberg auf Gleis 1. 

Im Zuge der Bauarbeiten wurde dieser beliebte Schleichweg nun gesperrt. Viele Reisende 

bemerkten das zu spät und sahen nur noch den roten Lichtern ihrer Züge hinterher. 

Der Zugang zum Gleis verlängert sich durch die beiden Personenunterführungen deutlich.

Wir diagnostizieren einen beträchtlichen Verärgerungs-Pegel!«

-

Zu wenig Platz

(Mai 2020)

»Mit der neuen Baustellensicherung seit April werden die Bahnsteige allzu knapp bemessen, also zu schmal. Speziell die Abstandsgebote im Rahmen der behördlich verordneten "Corona"-Regelungen lassen sich aufgrund der schmal dimensionierten Korridore an den Gleisen kaum einhalten. Dies betrifft vornehmlich die Fahrgast-Fluktuationen beim Ein-und Aussteigen.«

-

Rampe, nein danke!

(März 2020)

»Der Weg über die Rampe, insbesondere vom Hahnsberg aus, wird leider erheblich länger werden, als die jetzige Lösung. Ich bin ja ein erklärter Feind der Rampenlösung, die ich für komplett realitätsfern halte. Manchmal rufen eben auch kleine Verlängerungen großen Ärger hervor.« 

-

Sinnlose Bauvorschriften

(März 2020)

»Früher wurde beim Bau überlegt, was gemacht wird, und heute gibt es Vorschriften deren Sinngehalt nahe Null liegt. Nicht vergessen: Der Satz 'Erst ab 3.000 Fahrgästen haben wir ein Recht auf Dächer' ist eigentlich irrelevant für uns. Wir hatten ja bereits Dächer und wollten gar keine neuen, die darüber hinaus 

nicht mehr wirklich vor Regen schützen.« 

-

Die Fundamente der Stahlträger 

(März 2020)

»Die Stahlträger in den Pfeilerfundamenten bei einigen Pfeilern waren fast so lang wie die Träger fürs Dach selbst. Baufällig geht anders.«

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Einhausungen der Treppenhäuser

(März 2020)

»Die tollen Einhausungen der Treppenhäuser verhindern übrigens nicht, dass Wasser in die Unterführung läuft, sie sorgen sogar dafür, dass genau dieses Problem auftritt. Die Neigung der Überdachung geht Richtung Norden, und dort läuft das gesammelte Wasser durch die Ritze auf den Treppenanfang - toll.«

-

Armer Bauarbeiter

(März 2020)

»Heute Mittag ist einer von den Bahnarbeitern von den Fahrgästen  gründlich z usammengeschissen worden.  Der arme Kerl kann zwar nichts dafür, aber man spürt den gesamten angestauten Ärger. Er selber fand die ganze Aktion übrigens auch sinnlos,  zumal die Dächer noch in Ordnung waren. Ich vermisse mein Dach so sehr.«

Unsinnige Holzverschläge

(März 2020)

»An beiden Gleisen neben den Einschalungen wurden dort, wo früher die Überholgleise waren, jeweils ein merkwürdiger Holzverschlag installiert. S. erkundigte sich nach dem Warum und erhielt folgende verblüffende Antwort: 'Da hinter der Verschalung ist ja kein Licht! Da könnte jemand fallen. Da darf sich niemand aufhalten'. So, so. Die Fahrgäste sehen sich jetzt also gezwungen, wenn sie denn gewohnheitsmäßig vorne einsteigen wollen, den überaus schmalen Streifen zwischen Holzbude und Gleisbett gefahrlos zu begehen. Geht`s noch blöder?? Wir sollten nicht aus dem Blick verlieren, dass diese geballten Unsinnigkeiten eine Menge Geld verschlingen! Wer vor den Bretterverschlag will, muss an der befahrenen Seite vorbeigehen 

und ist dem Sog (verstärkt durch die Bretterwand) ausgesetzt. Besonders für Kinderwagen und weniger standfeste Fahrgäste ein echtes Problem. Es ist zwar ein Schild angebracht, das vor einem Aufenthalt an dieser Engstelle warnt, aber wer nach vorne will....

Da wäre eine weitere Lampe wesentlich sinnvoller und wohl auch nicht teurer gewesen.« 

-

Zornige Reaktion

(Februar 2020)

»Gerade heute hat ein Oberwinterer den aktuellen Zustand des Bahnhofs fotografiert und sich mit den Worten verabschiedet: 'Mich sehen die hier nicht wieder.' Solche Reaktionen sind eher die Regel als die Ausnahme. Das Umbauprojekt in seiner gewählten Form wird eben weitestgehend abgelehnt. Ich wage zu behaupten, dass ein zehnjähriger Baustopp mit anschließender Aufzugslösung unter Erhalt der Dächer den Leuten leichter zu vermitteln gewesen wäre.« 

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Wieder einer steigt aufs Auto um

(Februar 2020)

»Morgen werden wir auch in Richtung Bonn im Regen stehen, die erste Hälfte des Daches ist bereits in dieser Nacht verschwunden. Die Kommentare zu unserem Bahnhof werden immer wütender! Heute hörte ich folgendes: Am Ende des Jahres gehe ich in Rente, werde aber schon das letzte halbe Jahr aufs Auto umsteigen. Wer so gegen alle Fahrgastinteressen handelt, verdient den Boykott.«

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Unsinnige Rampenlösung

(Januar 2020)

»Gerade die unsinnige Rampenlösung sorgt dafür, dass Oberwinter nicht wirklich barrierefrei wird, weil die wirklich schweren Fällen die Rampen nicht bewältigen können. Ein schwerst gehbehinderter ehemaliger Oberwinterer hat mir gestern gesagt, dass er einen plötzlich angekündigten Gleiswechsel mit Treppen gerade noch geschafft hat, mit Rampen ist das aber eine Illusion. Rampenmotto: Pflegeleicht aber sinnlos.«

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Umstieg auf das Auto 

(Januar 202 0)

»Wer einmal zum Auto gewechselt hat, wird dort bleiben. Vor allem, wenn extra ein weiteres Fahrzeug zum Pendeln (trotz der "tollen" Verbindungen) angeschafft worden ist. Dass der RRX gerade zum Winterbeginn wieder halten soll, wird die Überzeugungsarbeit nicht vereinfachen. Ein Bücherregal ist eben schneller umgeworfen als wieder eingeräumt.«

Zum Komfort des neuen RRX 

(Januar 2020)

»Der RRX ist meiner Meinung nach bestenfalls eine "second best"-Lösung. Trittstufen auf 55 cm Niveau hätten viele Probleme in der Übergangszeit gar nicht erst aufkommen lassen. Die Fenster sind etwa 10 cm weniger hoch als die im alten RE 5 oder der MRB - deshalb auch die Dauerbeleuchtung im Zug. Die Durchlässigkeit der Glasscheiben für Handyempfang sorgt offenbar für eine Verzeichnung beim Blick nach draußen, aber das eine bedingt wohl das andere. Die Sitze finde ich einfach unbequem, die alten RE Sitze waren deutlich bequemer. Die merkwürdigen Armlehnen (wofür 3 x daumendünn und nicht 2 x richtig) gefallen mir auch nicht. Die steile Sitzposition ist der besseren Raumnutzung geschuldet. Die Anzeigen auf den Monitoren sind - was die Verspätungen betrifft - häufig schlicht falsch. Die Generation WLAN wird solche Kleinigkeiten sicher gerne akzeptieren. Was man dem Zug nicht absprechen kann, ist seine Beschleunigung, die sicher schon zum ein oder anderen Sturz geführt hat. Sonst kann ich zum Fahrverhalten nichts Negatives sagen.«

-

Rückgang der Fahrgastzahlen

(März 2019)

»Die Dächer fehlen, was sich nicht wegdiskutieren lässt. Mir ist aufgefallen, dass sowohl Anzahl als auch Zufriedenheit der Bahnfahrer in den letzten Monaten weiter gesunken sind. Hier wird es schwierig gegenzusteuern. Es hat sich klar gezeigt, dass 

ein verringertes Angebot schnell zu verringerter Nachfrage führt, ein Rückgewinn verlorener Fahrgäste ist deutlich schwerer.« 

-

Zum Verzicht eines Neubaus von Überholgleisen im Bahnhof Oberwinter

(November 2019)

»Die Überholgleise werden sicher in ein paar Jahren nochmals von der Bahn diskutiert werden, dann dürfte offensichtlich sein, dass alle Alibimaßnahmen leider nichts gebracht haben. Die Möglichkeit, dass Oberwinter etwa im Jahr 2035 einen weiteren Umbau des Bahnhofs für die Überholgleise bekommt, halte ich für recht wahrscheinlich. Bis dahin sind die lieben Verantwortlichen von heute alle verschwunden, und nur das Überlastungsproblem der Strecke Hürth/Kalscheuren - Remagen wird weiter existieren.« 

-

Offenlage der Baupläne vor ein paar Jahren, von der kaum jemand erfahren hat

(November 2019)

»Eine Einwohnerfragestunde oder ähnliches, zumindest in Oberwinter, hätte das Thema früh genug allgemein bekannt gemacht und mit Sicherheit wären da Einwände gekommen. Ich selber bekomme die Remagener Blättchen nur recht unregelmäßig, und so ist die Offenlage komplett an mir vorbei gegangen. Das ganze Projekt wird aber Remagen und Oberwinter weiter entfremden.« 

-

Standardisierung von Bahnhöfen bei Sanierungen

(November 2019)

»Das einzig Positive ist, dass ein durchgängiger Umbau wohl gesichert ist. Ganz böse könnte man sagen, die gleichen Ausstattungsmerkmale hätten sich auch unter den Dächern realisieren lassen, man hätte nur die sinnvollere Aufzugslösung akzeptieren müssen. Man darf nicht vergessen, dass eine Vereinheitlichung der Bahnhöfe ein Ziel ist, das sicher nie erreicht werden wird, es gibt einfach zu viele mit unterschiedlichen Ansprüchen. In ein paar Jahren wird man sich sicher wieder auf die hergebrachten Werte berufen, die dann schmerzlich vermisst werden und von einer unsinnigen Brachialstandardisierung Abstand nehmen. Dass so eine geschmacklose Gesichtslosigkeit eher teurer wird als eine Berücksichtigung regionaler Gegebenheiten, kommt noch hinzu. Schande über den Denkmalschutz.«



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