Der Bahnhof im Check

Im August 2022 sind die Bauarbeiten nahezu beendet - Zeit, die Praxistauglichkeit der Station zu überprüfen

Der Eingangsbereich

Empfangsgebäude und Güterschuppen präsentieren sich in wenig schönem Zustand. Sie sind in Privatbesitz, weshalb die Bahn AG keinen Einfluss darauf hat. Lediglich der Zugang zu den Gleisen  durch die Personenunterführung wird von der Bahn bewirtschaftet.


Das Schild über den beiden braunen Türen ist von der Hauptstraße aus kaum zu erkennen. Wie sollen Auswärtige wissen, dass hier ein Bahnhof ist und es hier zu den Bahnsteigen geht?


Die Bahn hat uns versprochen, ein besser lesbares Schild anzubringen.

Unsere Wertung:

Die Personenunterführung

Hier geht es zu den Rampen, über die man die Bahnsteige an Gleis 1 und 2 erreicht. Die Personenunterführung ist gut ausgeleuchtet, einigermaßen sauber, schlicht und funktional. Was fehlt ist ein Mülleimer im Bereich der Fahrscheinautomaten. 


Die Bahn wird prüfen, ob ein weiterer Mülleimer dort aufgestellt werden kann.

Unsere Wertung:

Übergang zu den Bussen

Direkt vor dem Haupteingang halten die Busse der Linie 841 zur Abfahrt bzw. Ankunft. Bequemer geht's nicht.

Unsere Wertung:

Fahrscheinautomaten

In der Personenunterführung befinden sich jeweils ein Automat der Transdev GmbH, die die MittelrheinBahn betreibt, und ein Automat der Bahn AG. Mit dem DB-Automaten lassen sich Fahrplanauskünfte für in - und ausländische Verbindungen aufrufen.


Hier kann man eine Vielzahl an Fahrscheinen erwerben und in bar oder mit Karte bezahlen.

Unsere Wertung:

Betonrampen

Über die Rampen kann man nun auch barrierefrei mit Fahrrädern, Rollatoren, Kinderwagen u.ä. die Bahnsteige erreichen. Auf halber Strecke gibt es eine Treppe, über die man den Weg abkürzen kann.


Die Rampenwege sind recht schmal, da ist es ärgerlich, wenn rücksichtslose Radfahrerinnen oder Radfahrer ohne abzusteigen durchfahren. 


Im Unterschied zu Aufzügen funktionieren die Rampen immer - auch bei Stromausfall. Ein klarer Vorteil. 


Negativ ist, dass bei einem plötzlichen, oft unangekündigten Gleiswechsel die Laufwege von einem Gleis zum anderen sehr lang sind. Das ist für manche kaum zu schaffen. 


Unsere Wertung:

Auf den Bahnsteigen

Die Bahnsteige sind auf dem aktuellen Stand des Eisenbahnbaus. Sie sind robust mit Pflasterung, Blindenleitstreifen, Sicherheitsmarkierung und Entwässerung errichtet worden. Außerdem finden sich Abfallbehälter, Möblierungen, Beschilderungen und Zugzielanzeiger ("Richtung Köln", "Richtung Koblenz").


Ihre Länge beträgt jeweils ca. 220 m. Die Höhe beträgt 76 cm über Schienenoberkante, sodass man bequem, barrierefrei und niveaugleich von den Bahnsteigen in alle Zuglinien einsteigen kann.


Auf Gleis 1 gibt es neben dem Ausgang zur Hauptstraße auch einen Nebenausgang zur Straße "Am Hahnsberg".

Unsere Wertung:

Wetterschutz

Auf jedem Bahnsteig gibt es drei Wetterschutzhäuschen mit jeweils zwei Sitzgelegenheiten und einem größeren Bereich, wo man sich unterstellen kann.


Um es kurz zu machen: Die alten Bahnsteigdächer fehlen. Sie waren an Komfort nicht zu überbieten. Was die meisten nicht bedenken: Die Dächer sind nicht nur bei Regen hilfreich, sondern auch ein perfekter, unübertroffener Sonnenschutz.


Die Wetterschutzhäuschen hingegen bieten bei Regen nur bedingt Schutz und bei starkem Sonnenschein so gut wie keinen. Manche Fahrgäste stellen sich je nach Sonneneinfall sogar hinter die Häuschen oder suchen Schatten auf den Rampen.

Unsere Wertung:

Uhren am Bahnsteig

Es gibt sie längst nicht mehr an jedem Bahnhof, die legendären  Bahnhofsuhren. Aber wir haben zwei. An jedem Bahnsteig eine.


So hat man die Uhrzeit immer im Blick. 

Unsere Wertung:

Elektronische Fahrgastinformation

Auf jedem Bahnsteig gibt es am Hauptzugang eine elektronische Informationstafel, die in der Fachsprache "Dynamischer Schriftanzeiger" (DSA) genannt werden.


Leider sind die Informationen darauf nicht immer aktuell. Außerdem sind sie nur in einem recht kurzen Bereich des Bahnsteigs lesbar. 


Die Systeme kosten bis zu 60.000 EUR. Wir arbeiten daran, für jedes Gleis noch einen weiteren DSA zu bekommen, damit auch die Fahrgäste die Anzeigen lesen können, die weiter entfernt stehen. 

Unsere Wertung:

Lautsprecher

Über der Tafel mit den Fahrgastinformationen befindet sich der einzige Lautsprecher am Gleis. Hierüber werden automatisiert Ansagen zum aktuellen Zugverkehr, zu Fahrplan- und Gleisänderungen gemacht. Leider verstehen nur die Fahrgäste die Durchsagen akustisch, die in unmittelbarer Nähe zu den Lautsprechern stehen.


Wenn Züge durchfahren oder auf dem anderen Gleis zeitgleich eine Durchsage kommt, ist gar nichts mehr zu verstehen. Das ist sehr ärgerlich. Abgesehen davon ist auch nicht immer klar, was die Durchsage genau bedeutet, etwa wenn gesagt wird: "Mittelrheinbahn nach Köln nur bis Remagen."

Unsere Wertung:

Beschilderungen

Bis auf wenige Ausnahmen ist die Beschilderung der Bahnstation gut, ausreichend und verständlich.

Unsere Wertung:

Mülleimer

Auf jedem Bahnsteig befinden sich vier Abfallbehälter. Das müsste ausreichend sein, wenn sich die Fahrgäste etwas Mühe geben und sie auch benutzen.

Unsere Wertung:

Allgemeine Sauberkeit

Ein Punkt, wo die Bahn wirklich keine Schuld hat. Leider gibt es immer wieder Zeitgenossen, die nicht in der Lage sind, ihren Müll wegzuräumen, obwohl genug Abfalleimer vorhanden sind.


Da wird für viele Millionen Steuergelder eine Station saniert, umgebaut und zukunftsfest gemacht und einige Vollpfosten verschandeln alles mit ihrem Müll.


Der Oberwinterer Bahnhof ist ein Nichtraucherbahnhof. Scheint viele nicht zu interessieren. Kippen quetscht man gerne mal in die Regenablaufrinnen.


Nur zur Info: Jeder Zigarettenstummel verseucht 40 Liter Grundwasser. 

Unsere Wertung:

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